Musik

Der Ausbildung liegt die Annahme zugrunde, dass selbstorganisiertes und selbstbestimmtes Lernen besonders erfolgreich und nachhaltig ist. Vor allem angesichts der vergleichsweise äußerst unterschiedlichen musikalischen und beruflichen Sozialisationen von Musiklehrerinnen und Musiklehrern zum Beispiel hinsichtlich eigener Musizier- und Auftrittserfahrungen, bzgl. früherer Ensemblemitgliedschaften und -leitungen, eigener Instrumentallehrertätigkeiten und musikbezogenen Präferenzen gehören individuelle Schwerpunktbildungen zum Ausbildungsprofil eines Musiklehrers.

Der Professionalisierungsprozess der Zweiten Ausbildungsphase setzt daher idealerweise an diesen Vorerfahrungen und Stärken an und versucht diese mit den komplexen und sehr vielfältigen Anforderungen des Musiklehrerberufes am Gymnasium zu vermitteln. Statt vielfach tradierte und oft nicht mehr genug befragte Gewohnheiten und Üblichkeiten des Faches Musik fortzuschreiben, ist es Ziel, in Orientierung an der aktuellen fachdidaktischen Diskussion ein fachwissenschaftliches, fachdidaktisches und musikpraktisches methodisch-didaktisches Kompetenzprofil aufzubauen, das in die Lage versetzt, einen Musikunterricht zu gestalten, der von den Schülerinnen und Schülern als bedeutsam und für sie relevant erlebt wird. Dazu sollten neben den obligatorischen Unterrichtsbesuchen mit anschließenden Reflexionen vor allem auch lerngruppenbezogene Planungsprozesse von Musikunterricht im Mittelpunkt stehen.

Ergänzt wird die Ausbildung im Fachseminar durch das Angebot zur Teilnahme an externer musikpädagogischer Tagungen/Veranstaltungen/Gastvorträge etc. wie z.B. Klasse(n) Unimusik, Musikpädagogischer Tag des BMU, Musiktheaterpädagogischer Workshop am Theater Osnabrück, Niedersächsischer Landeskongress Musikunterricht, Symposium Uni Osnabrück „Die Metapher als Medium des Musikverstehens“, regionale Lehrerfortbildung, Verlagspräsentation/Workshop MusiX, Gastvorträge: Christian Rolle „ästhetische Bildung durch Streit?“, Stefan Gies „Aufbauender Musikunterricht“, Micaela Grohe „Der Musiklehrercoach – Unterrichtsstörungen im Musikunterricht“ etc..

Die Inhalte der Fachsitzungen sind nicht linearcurricular, sondern modular organisiert. Diese Vorgehensweise spiegelt die große thematische Vielfalt des Faches Musik wider , trägt den halbjährlichen Veränderungen in der Gruppenzusammensetzung Rechnung und nimmt daher Rücksicht auf die jeweilig aktuellen Interessen und Bedürfnisse der Referendare und Referendarinnen.