Während der Schwerpunkt der Ausbildung im Studium vor allem auf dem fachlichen Wissenserwerb liegt und fachdidaktische Fragen (fast) nur auf der theoretischen Ebene eine Rolle spielen, geht es im Referendariat darum, das theoretische Wissen im Unterrichtsalltag praktisch umzusetzen.
Dass das nicht immer leicht ist, spürt man spätestens, sobald man im eigenverantwortlichen Unterricht vor der eigenen Klasse steht. Dann tun sich die Fragen auf, die auch im Fachseminar Englisch eine zentrale Rolle spielen: Wie interessiere ich die Schüler für mein Thema? Was ist an dem Thema überhaupt relevant? Wie strukturiere ich meinen Unterricht logisch und transparent? Wie befähige ich die Schüler, sich neue sprachliche Strukturen, literarische Inhalte und interkulturelle Kompetenzen zu erarbeiten? Wie vermittle ich den Schülern den neuen Wortschatz nachhaltig? Wie bringe ich sie zum Sprechen und Schreiben – und das möglichst in gutem Englisch? Und schließlich: Wie bewerte ich die Schülerleistungen?
Gleich zu Beginn der Ausbildung werden diese Fragen mit den neu beginnenden Referendaren in etwa sechs Einführungssitzungen überblicksartig so weit geklärt, wie es für einen funktionierenden eigenverantwortlichen Unterricht zunächst nötig ist. In den folgenden Monaten wird dieses Grundlagenwissen dann in den gemeinsamen Fachseminarsitzungen, an denen auch die „älteren“ Referendare teilnehmen, spiralcurricular an praktischen Unterrichtsbeispielen vertieft und um zahlreiche andere Themen erweitert. Welche das sind, und wie die Fachseminarsitzungen im Allgemeinen ablaufen, können Sie en detail in unserem Ausbildungsplan nachlesen.
Einführende Literatur
- Haß, Frank (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Tradition/Innovation/Praxis. Stuttgart : Klett 2016.